Auch wenn man noch so sehr am Sommer hängt, er ist nun definitiv vorbei. Der Herbst hält Einzug. Da darf es auch bei der sonntäglichen Kaffeejause wieder etwas Deftigeres geben. Als großer Fan von Zwetschgenkuchen war klar, dass dieses Wochenende ein Zwetschgenkuchen auf den Tisch kommt. Die Frage war nur, welcher? Denn vor Kurzem gab es einen Zwetschgenkuchen mit Streuseln zum Nachmittagskaffee
Da es bei uns schon eine gefühlte Ewigkeit keinen gedeckten Mürbteigkuchen mehr gab, war bald klar, dass ein gedeckter Zwetschgenkuchen gebacken wird.
Gedeckter Zwetschgenkuchen
Rezept für 1 Tarte (25cm Ø)
Mürbteig:
300 g Mehl
1/2 Pkg Backpulver
90 g Staubzucker Zucker
160 g weiche Butter
5 EL Milch
- Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben.
- Unter Zugabe der Milch zu einem Teig kneten.
- Den Teig für ca. 1 Stunde in Frischhaltefolie gewickelt, in den Kühlschrank legen.
Zwetschgen-Füllung:
750g Zwetschgen (entkernt)
80 g Zucker
1 Zimtrinde
5 EL Rum
3 EL Speisestärke
2 EL Milch
- Zwetschgen waschen, halbieren und entkernen.
- Die entkernten Zwetschgen mit dem Zucker, dem Rum und der Zimtrinde in einen Topf geben und ca. 30 Minuten ziehen lassen.
- Die Zwetschgenmasse im Topf rund 5 Minuten köcheln lassen.
- Etwa 3 EL heißen Zwetschgen-Rum-Wasser in eine Tasse geben und mit der Speisestärke glatt rühren.
- Die Speisestärke in die heiße Zwetschgenmasse geben und gut verrühren.
- Einmal aufkochen lassen und anschließend vom Herd ziehen.
- Wenn die Zwetschgenmasse ausgekühlt ist, die Zimtrinde entfernen.
Finishing:
- Backrohr auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Tarteform fetten.
- Ca. 2/3 des Mürbteiges auf einer bemehlten Fläche ausrollen.
- Den Teig in die Tartfeorm geben und am Rand hoch- und festdrücken.
- Am Boden den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen.
- Die Zwetschgen-Füllung darauf verteilen.
- Das restliche Teigdrittel auf der bemehlten Fläche ausrollen und in ca. 1 cm breite Streifen schneiden.
- Mit den Teigstreifen den Zwetschgenkuchen gitterartig belegen.
- Das Teiggitter mit der Milch bepinseln.
- Für ca. 50 Minuten backen lassen.
Die Herstellung des Kuchens benötigt etwas Zeit. Alleine der Teig sollte eine Stunde rasten. Aber die Prozedur zahlt sich aus, versprochen 😉
Für mich ist es eine Art Meditation den Teig zu kneten, auszuwalken, zurechtzuschneiden und dann in die Tartform zu legen bzw. die Gitterstreifen auszuschneiden und über die Zwetschgenfüllung zu legen.
Während ich dann die Küche zusammenräume – eine Arbeit die ich gar nicht leiden kann – beginnt es herrlich aus dem Backrohr zu duften. Da geht die lästige Arbeit gleich einfacher von der Hand.
Wenn der Kuchen aus dem Backrohr geholt wird und zum Auskühlen auf die Arbeitsfläche gestellt wird, wird er mal von allen Seiten begutachtet. An dieser Stelle fällt die 1. der 2. Entscheidungen ob er es am Blog schafft. Dieser hat die optische Prüfung bestanden und kam weiter zur 2., wesentlich wichtigeren Prüfung, dem Geschmackstest.
Der Geschmackstest wurde diesmal von der ganzen Familie durchgeführt. Und wie ihr seht, hat er bestanden, sodass er auch auf den Blog darf.
Ich finde diesen Zwetschgenkuchen auch sehr lecker, herrlich mürbe und dennoch fruchtig. Der Rum hebt das Aroma der Zwetschgen und des Zimts gut hervor. Ich muss ja gestehen, dass mir schon wieder die Rumflasche “ausgerutscht” ist und wesentlich mehr Rum in die Zwetschgenfüllung wanderte als im Rezept angegeben. Also, keine Scheu, der Kuchen verträgt auch mehr Rum 😉
Da heute eine wunderschöner, sonniger Herbstnachmittag ist, werde ich mir nun meinen neuen Poncho überwerfen und eine Runde spazieren gehen. Ich bin zuversichtlich das ich einige Dinge am Wegesrand und im Wald finde, die ich dann für meine Herbstdeko verwenden kann. Schön langsam wird es ja wirklich Zeit sich um die Herbstdekoration im Haus und im Garten zu kümmern. Immerhin habe ich die Sommerdekoration schon vor einiger Zeit im Kasten verstaut. Jetzt sehen viele Stellen richtig kahl und unfreundlich aus. Das muss geändert werden.
Nach dem Spaziergang wird wohl noch ein kleines Stück gedeckter Zwetschgenkuchen in meinem Bauch landen. Als Motivation für die kommende Woche 😉
Am Blog gibt es übrigens noch mehr Rezepte mit Zwetschgen, wie zum Beispiel die Zwetschgen-Tarte mit Marzipan und den Zwetschgenkuchen mit Streuseln.
Seid Ihr schon in Herbststimmung? Was ist für Euch typisch für den Herbst?
Habt einen schönen Sonntag!
Alles Liebe,
Kommentare (4)
Matthias
19. Okt. 2019 um 14:28 Uhr
Hallo Verena,
ich liebe Pflaumenkuchen und dieser ist intergalaktisch.
In diesem Herbst habe ich ihn schon mehrmals gebacken.
Meine Frau und meine Jungs warten quasi schon auf den nächsten. 🙂
LG Matthias
A.k
20. Sep. 2019 um 13:07 Uhr
Dieses gedeckte Zwetschgenkuchen ist wirklich einmalig gut. Er ist leicht zu machen und geschmacklich herausragend.
Durch das mischen des saftes mit maisstärke , wird es geschmeidig und etwas marmeladig, und das ist gut so weil dadurch der Teig nicht so “nass” wird wie bei anderen Zwetschgenkuchen. Danke, das Rezept wird in mein Büchlein aufgenommen.
Liebe Grüße
Krisi von Excusemebut…
30. Okt. 2015 um 13:59 Uhr
Wow der Kuchen sieht köstlich aus, ich liebe solche gedeckten Kuchen, so lecker! Die Herbst ist ja mittlerweile voll angekommen, ich geniesse es sehr. Hier ist es schön warm und alle Blätter sind bunt, ein toller Anblick!
Liebe Grüsse,
Krisi
Verena
1. Nov. 2015 um 20:58 Uhr
Vielen Dank, Krisi. Ich finde gedeckte Kuchen auch klasse 😉
Genieße den Herbst mit all seinen Farben weiterhin!
Liebe Grüße,
Verena