Was lange reift… Endlich sind die Quitten bereit zur Ernte. Schon wochenlang begutachte ich bei jedem Spaziergang die gelben Früchte am Baum und schmiede Pläne für die Verarbeitung. Jetzt war es endlich soweit und ich konnte meine Quittentarte backen.
Nach der ganzen Aufregung vorige Woche rund um den Filmdreh zu den Gebiss Cookies bei mir zu Hause – hier findet Ihr das Video, musste ich am Wochenende an die frische Luft und mich bewegen. Da das Wetter einfach perfekt war, entschieden wir uns zu einem Herbstspaziergang durch die Weingärten.
Das Ende unseren letzten Sonntagsspaziergang bei herrlichem Wetter durch das am Boden liegende Laub führte uns bei unserem Obstgarten vorbei. Natürlich gehen wir nie vorbei, ohne die Bäume und Früchte zu begutachten. Und siehe da, was wir erblickten war sehr erfreulich – endlich waren die Quitten reif zu ernten.
Ich pflückte einige Quitten vom Baum und ging nach Hause. Mein Freund war nachdem er mit nach Hause kam um sich umzuziehen noch etwas länger mit der Ernte beschäftigt, genauer gesagt den ganzen Nachmittag. Und damit hat seine Quittenernte quasi erst begonnen, denn dann ging es noch ans Einmaischen – demnächst kommt dann noch das Brennen damit wieder ein herrlicher Quittenschnaps entsteht 😉
Während er sich weiter mit der Quittenernte beschäftigte, fing ich zu Hause an eine Tarte zu backen. Es ist nicht zu glauben, aber bei uns gab es schon lange keine Tarte mehr, die letzte Tarte die es bei uns gab war die Marillentarte. Es war also an der Zeit endlich mal wieder eine Tarte zu backen.
So wurden aus den ersten Quitten von diesem Jahr eine Quittentarte gebacken. Um die zitronige Note mit einer gewissen Süße abzurunden, wurde die Tarte noch mit einer Baiserhaube versehen.
Zutaten
- 1 Pkg Quiche- und Tarteteig (zB von Tante Fanny)
- 3 Stück Quitte
- 2 Äpfel
- 3 Stück Nelke
- 1 Zimtrinde
- 1 Zitrone Bio!
- 30 g Speisestärke
- 5 EL Milch
- 180 ml Schlagobers (Sahne)
- 2 Eier
- 200 g Staubzucker
- 1 Eiweiß
- 1 Prise Salz
- 50 g Kristallzucker
Zubereitung
Vorbereitung
- Die Quitten und die Äpfel waschen und abtrocknen.
- Die Quitten mit einem Geschirrtuch abrubbeln damit der Flaum runtergeht.
- Anschließend die Quitten und die Äpfel schälen.
- Das Kerngehäuse der Quitten und der Äpfel entfernen und diese in Stücke schneiden.
- Die Quitten- und Äpfelstücke mit den Nelken und der Zimtrinde in einen Topf geben. Gemeinsam mit 150 ml Wasser ca. 10 Minuten dünsten.
- Sobald das Obst weich ist, den Topf vom Herd ziehen und auskühlen lassen.
- Die Gewürze entfernen und das weiche Obst mithilfe eines Mixstabs zu einem Püree verarbeiten.
Tarte
- Das Backrohr auf 190 Grad vorheizen.
- Den Tarteteig ca. 15 Minuten vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen.
- Den Teig aus der Verpackung nehmen und vorsichtig ausrollen.
- Die Tarteformen fetten.
- Den Teig in die Tortenformen legen und gut andrücken (besonders an den Seitenrändern).
- Den Boden der Tarte mit einer Gabel mehrmals einstechen. Auf mittlerer Schiene ca. 15 Min. backen.
- Die vorgebackenen Tarteböden abkühlen lassen.
Quittenfülle
- Den Saft der Zitrone auspressen.
- Die Speisestärke mit der Milch glatt rühren.
- Die Eier mit dem Schlagobers, dem Staubzucker, dem Zitronensaft und dem Quitten-Apfelpüree verrühren.
- Die mit der Milch glatt gerührte Speisestärke hinzugeben und unterrühren.
- Die Quittenmasse gleichzeitig auf die Tarteböden verteilen.
- Anschließend für weitere 35 Minuten backen.
- Die Quittentarte aus dem Backrohr nehmen und abkühlen lassen.
Baiser
- Das Eiweiß mit der Prise Salz steif schlagen.
- Vorsichtig nach und nach den Kristallzucker einrieseln lassen.
- So lange weiter rühren, bis eine steife Masse entstehen bzw. beim Herausziehen der Mixstäbe Eiweißspitzen stehen bleiben.
- Finishing
- Die Eiweißmasse in einen Spritzbeutel mit Tülle füllen und auf der Tarte verteilen.
- Die Tarte für weitere ca. 20 Minuten backen, bis das Baiser leicht gebräunt ist.
- Auskühlen lassen.
Tipp
Ich finde die Kombination aus süß-säuerlich in Kombination mit den herbstlichen Gewürzen einfach genial. Auch bei unserem letztendlich sehr verspäteten Sonntagskaffee kam die Quittentarte bei den Gästen gut an.
Quitten eignen sich aber auch hervorragend um die herbstliche Dekoration im Hause aufzupeppen. Gerne lege ich die Quitten im Haus verteilt auf. Sie verströmen einen intensiven Duft und die gelbe Haut bringt etwas Farbe in die Herbstdekoration.
Einen kleinen Teil der Quittenernte konnte ich vor dem „Brennen“ retten – jetzt bin ich am Überlegen was ich als nächstes damit mache. Auf alle Fälle werde ich den Quittensirup den ich auch schon voriges Jahr gemacht habe wieder machen.
Habt Ihr einen Vorschlag was ich aus den Quitten noch machen könnte?
Alles Liebe,
Verena
Hi Verena, die Quitten aus Nachbars Garten lachen mich so an…ich glaube ich muss mal fragen, ob ichmir welche mopsen darf, um dein rezept nachzubacken 🙂 Auf jeden Fall habe ich es erstmal gepinnt 🙂 Liebe Grüße, Christine http://www.genussgeeks.de
Hallo Christine,
du solltest den Nachbarn uuuunbedingt fragen – es zahlt sich aus 😉
Liebe Grüße,
Verena
Liebe Verena, das sieht so toll aus! Ich liebe Quitten auch sehr und koche gerne Saft oder Punsch (Rezept aus 2013 auf meinem Blog), koche Quittengelee mit
Sternanis und setzte Quittenlikör an. Brennen kann ich nämlich nicht 😉 Liebe Grüße Lynn
Hallo Lynn,
vielen Dank!
Ich werde gleich mal zu dir rüber schauen – ich brauche ja noch weitere Rezepte 😉
Quittensaft habe ich voriges Jahr auch gemacht. Quittengelee steht schon auf meiner To Do- Liste.
Punsch und Quittenlikör = perfekt 😉
Liebe Grüße,
Verena
Das sieht unfassbar lecker aus. Eine Tarte mit Quitten ist eine wirklich gute Idee, wäre ich nicht drauf gekommen.
Du könntest aus Quitten noch Marmelade machen 🙂
Hi Natalie,
vielen Dank 😉 Sie war sehr lecker… jetzt sollte ich wieder Nachschub produzieren 😉
Gute Idee – Marmelade steht auf meiner To Do Liste.
Liebe Grüße,
Verena
Hallo Verena
Ich habe gerade Quitten zu Likör und Gelee/Marmelade verarbeitet und immer noch einen Haufen übrig. Da kommt mir. Dein Rezept gerade recht. Das wird direkt ausgedruckt und nachgebacken vielen Dank fürs teilen.
Liebe Grüße Silke
wow, sehen die aber gut aus – mal etwas ganz anderes als die übliche Lemontarte!
schön hast du es hier- ich komme wieder :-)!
love
sophia
Hallo Verena,
die kleinen Törtchen haben mich angelacht und hier bin ich. Ich habe schon ewig nichts mehr mit Quitten gegessen und muss das unbedingt mal probieren.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
schön, dass sie dich angelacht haben! Das freut mich.
Wenn du schon lange nichts mehr mit Quitten gegessen hast, solltest du die Tarte bald mal machen. Immerhin haben sie gerade Saison 😉
Ich werde das Wochenende Quitten-Marmelade einkochen.
Alles Liebe,
Verena
OMG! Die Törtchen sehen soooo lecker aus! Und die Bilder sind einfach wunderschön <3
Liebe Grüße,
Filiz
http://www.filizity.com
Wunderschön und sicher auch sehr gut schmecken diese Quittentarte..
Das Rezept liest sich gut,und bei der nächsten Gelegenheit möchte ich diese Köstlichkeit gerne machen.
L.G.Edith
Liebe Edith,
vielen lieben Dank! Es freut mich, dass dich das Rezept anspricht.
Wir sind gerade im Quittenfieber 😉
Bitte lass‘ mich wissen wie sie dir geschmeckt hat.
Liebe Grüße,
Verena
Ich werde heute die Tarte ausprobieren, weil ich auch viele Quitten habe und sie sehr köstlich finde. Im letzten Jahr habe ich viele davon einfach wie Gemüse behandelt, das war auch toll, also: Ofengemüse mit Kürbis, Kartoffel und Quitte und Thymian. Oder Quiche mit Quitte, Wirsing und Walnuss. War super. Schöne Grüße, Berit
Hallo Verwandten.
Dankeschön für das Rezept.
Die Tarte war köstlich.
Nur der Baiser hat bei mir nicht für die ganze Tarte gereicht.
Habe mir geholfen und nur ein Muster aufgespritzt.