Zimtsterne und ich – eine Hassliebe. Ich esse Zimtsterne für mein Leben gern, aber das Zimtsterne backen hat mich bisher immer wieder in den Wahnsinn getrieben. Der Grund dafür ist die klebrige Konsistenz des Teiges, die andererseits dafür sorgt, dass die Zimtsterne, fertig gebacken, ein Gedicht sind.
Auch von einigen anderen Personen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich gehört, dass sie Zimtsterne zwar gerne essen, aber diese nicht (mehr) selber backen möchten. Das ist schade, denn selbst gebacken schmecken sie meiner Meinung nach gleich viel besser als Gekaufte (und wesentlich günstiger sind sie auch noch). Und immer nur die gleichen Weihnachtskekse wie Vanillekipferl, Linzer Augen, Spekulatius und Husarenkrapfen zu essen wird auch irgendwann fad. Ein wenig Abwechslung schadet auch bei den Weihnachtskeksen nicht, finde ich.
Vorigen Samstag dachte ich mir, dass ich den Zimtsternen und mir noch eine allerletzte Chance geben sollte. Um ehrlich zu sein, ich glaube ausschlaggebend war der unglaubliche Gusto darauf. Egal was genau dazu beigetragen hat, ich habe letztendlich tatsächlich im Rezepteordner nach dem Rezept meiner Mutter gesucht und zu backen begonnen. Und siehe da – diesmal war es gar nicht ganz so eine schlimme Sauerei wie bisher. Denn ich habe drei Tipps für das Zimtsterne backen, die mir meine Oma mitgegeben hat, beherzigt. Bevor es aber ans Eingemachte beim Zimtsterne herstellen, dem Auswalken und Ausstechen, geht, muss der Teig und die Eiweißglasur zubereitet werden.
Kekse, Weihnachtskekse
Zimtsterne
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Zutaten:
- 3 Eiweiß (ca. 90g)
- 1 Prise Salz
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 190 g Staubzucker
- 150 g Mandeln gemahlen
- 100 g Walnüsse gemahlene
- 1 Pkg Vanillezucker
- 1 TL Zimt (gestrichen)
- Staubzucker zum Bestreuen der Arbeitsfläche
- Mandeln gemahlen, zum Bestreuen der Arbeitsfläche
Zubereitung:
- Das Eiweiß mit einer Prise Salz in eine Schüssel geben und so lange rühren, bis es beginnt zu schäumen. Einen Spritzer Zitronensaft und den Staubzucker hinzugeben. So lange mixen bis eine steif geschlagene Masse entstanden ist, in der Spitzen stehen bleiben wenn man den Mixer rauszieht.
- 4 EL der steif geschlagenen Eiweißmasse wegnehmen und kühl stellen.
- Zu der restlichen Eiweißmasse die anderen Zutaten hinzufügen und diese vorsichtig mit einem Löffel unterrühren. Die Masse für mind. 3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Das Backrohr auf 160 Grad Heißluft vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Auf der Arbeitsfläche etwas Staubzucker und gemahlene Mandeln verteilen.
- Den Teig auf der mit Staubzucker und gemahlenen Mandeln bestreuten Arbeitsfläche gleichmäßig, ca 3-5mm dick, ausrollen.
- Sterne ausstechen und die mit Backpapier ausgelegten Backbleche legen.
- Die zur Seite gestellte Eiweißmasse gleichmäßig auf den ausgestochenen Sternen verteilen – entweder mithilfe eines Küchenpinsels oder mit einer Küchenpalette.
- Die Zimtsterne für ca. 15 Minuten im Backrohr (jedes Blech einzeln) backen.
- Die Zimtsterne sollten beim Rausnehmen aus dem Backrohr noch weich sein. Diese auf dem Backblech vollständig auskühlen lassen.
- Die ausgekühlten Zimtsterne in einer luftdichten Dose an einem kühlen Ort aufbewahren.
1. die Arbeitsfläche mit ausreichend Staubzucker und gemahlenen Mandeln bestreuen
2. für das Auswalken eine Frischhaltefolie auf den Teig legen
3. keine zu kleinen, filigranen Ausstecher verwenden – diese erschweren das Ausstechen sehr.
Ich hoffe euch nicht abgeschreckt zu haben. Wenn ihr die drei Tipps für die Zimtsterneteigzubereitung beachtet kann wirklich (fast) nichts mehr schief gehen und ihr könnt schon bald leckere, selbst gemachte Zimtsterne naschen. Und glaubt mir, das bisschen Aufwand lohnt sich dafür! 😉
Alles Liebe,
Kommentare (2)
Valeska van der Weide
16. Dez. 2019 um 13:14 Uhr
Vielen Dank für Deine Tipps zu den Zimtsternen. Habe zwar das Rezept meiner Grossmutter benutzt, war aber schon ganz traurig gewesen, da es einfach nicht mehr klappen wollte und ich nicht mehr fragen kann. Jetzt hat es geklappt und ich bin überglücklich! Danke!!!
Ulrike
23. Nov. 2016 um 19:10 Uhr
Ich finde selbst gemachte Zimtsterne schon leckerer, weil ich sie mit Ceylonzimt mache und somit dem Cassiazimt aus dem Weg gehen kann. Den mag ich nicht und der hat auch mir Zimt verleidet bis ich auf den Trichter gekommen bin, wieso das so ist. Er ist zwar leider um Längen teurer aber auch so viel aromatischer.