Fasching ohne Faschingskrapfen bzw. ohne Berliner oder Kreppel wie sie in Deutschland genannt werden? Das ist für mich undenkbar. Zum Fasching gehören selbst gemachte Krapfen, welche mit Marillenmarmelade gefüllt werden und im heißen Fett golfbraun gebacken werden, einfach dazu. Meine Oma hat immer die besten Faschingskrapfen gemacht. Diese waren immer schnell aufgegessen und Oma uns dann immer wieder binnen kürzestes Zeit mit Faschingskrapfen-Nachschub versorgt. Zum Glück hat mir meine Oma ihr Rezept und ihr Wissen weitergegeben, sodass ich nun die Faschingskrapfen nach ihrem Rezept selber mache und ihr welche bringe.
Anders als wie in vielen anderen Rezepten üblich, hat sich meine Oma immer die Arbeit gemacht und die Krapfen ausgestochen. Natürlich kann man den Germteig auch zu Krapfen schleifen und nach dem Backen mit Marmelade füllen. Ich mache die Faschingskrapfen am liebsten nach Omas Rezept, genau so wie sie es mir gelernt hat und stehe die Krapfen aus. Ich finde, dass sie dadurch auch gleichmäßiger und somit schöner werden als geschliffene Krapfen.
Um für Abwechslung bei dem Faschingskrapfen zu sorgen, backe ich auch gerne Schokokrapfen aus Schoko-Hefeteig und die kalorienarme Version der Krapfen, Faschingskrapfen aus dem Backofen.
Zutaten
- 250 ml Milch lauwarm
- 42 g Germ (Hefe) frisch
- 1 TL Kristallzucker
- 500 g Mehl
- 40 g Butter
- 60 g Staubzucker
- 4 Dotter (Eigelb)
- 1 Prise Salz
- 2 EL Rum
- 1 Pkg Vanillezucker
- 1 Zitrone Bio! (Abrieb)
- 1 kg Schmalz alternativ: 1 Liter Pflanzenöl
- Marillenmarmelade (Aprikosenkonfitüre)
- Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung
- Den Kristallzucker in der lauwarmen Milch auflösen und die Germ hineinbröckeln, mit einem sauberen Tuch abdecken und ein Dampfl entstehen lassen.
- Die trockenen Zutaten gemeinsam mit den Dotter in eine Schüssel geben.
- Die Butter schmelzen und zu den trockenen Zutaten dazugeben.
- Das Dampfl hinzugeben und alle Zutaten zu einem homogenen Teig verkneten.
- Den Teig an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
- Anschließend den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten und auswalken.
- Mit dem größeren Ausstecher ca. 25 Kreise ausstechen.
- In die Mitte jedes Kreises etwas Marillenmarmelade geben.
- Mit dem kleinen Ausstecher so viele Kreise ausstechen wie mit dem großen Ausstecher.
- Die kleinen Teigkreise auf die großen rauflegen und an den Rändern fest an die großen andrücken. (das ist ganz wichtig!)
- Dann mit dem kleinen Ausstecher Kreise aus den zusammengedrückten, mit Marmelade gefüllten Kreisen, ausstechen.
- Die noch unfertigen Krapfen zugedeckt an einem warmen Ort für ca. 45 – 60 Minuten gehen lassen. Nach der Hälfte der Zeit die Krapfen vorsichtig umdrehen.
- Das Schmalz (oder das Pflanzenöl) auf 170 Grad erhitzen.
- Jeweils 3 – 4 Krapfen (kommt auf die Größe des Topfes an) mit der Oberseite (= die Seite die zum Schluss beim Aufgeben oben war) nach unten, in das heiße Schmalz geben.
- Den Deckel auf den Topf geben und die Krapfen für ca. 2- 3 Minuten backen.
- Anschließend den Deckel runternehmen und die Krapfen wenden (die Unterseite sollte goldbraun sein, ansonsten noch weiter backen lassen) und für weitere ca. 2 Minuten goldbraun backen.
- Die Krapfen rausnehmen und auf einem mit Küchenrolle ausgelegten Teller abtropfen lassen.
- Mit Staubzucker bestreuen und genießen!
Tipp
Alles Liebe,
Verena
Liebe Verena,
das Rezept Faschingskrapfen deiner Oma hört sich echt verlockend an. An einer Stelle weiß ich nur nicht so genau, was gemacht werden muss. Und zwar an dem 11. Schritt, an dem man nochmal kleine Kreise aussticht. Bedeutet das dann, dass man einen Rand wegschneidet und nur der kleine Kreis der Krapfen ist?
Danke für deine Antwort im Voraus.
Herzliche Grüße
Brigitte
Hallo,
Meine Mädels (7&9) und ich haben am Faschingssonntag Karpfen nach diesem Rezept gebacken und sind alle voll begeistert. Aussen knusprig, innen fluffig – genauso wie wir sie lieben! Das einzige was wir anders gemacht haben ist, dass wir dicker ausgerollt haben und nur 1x ausgestochen haben. Somit waren die Krapfen nicht gefüllt und wir haben diese einfach in warme Marmelade getunkt wobei wir viel Spass hatten.
Vielen Dank für das Rezept und lg
Roland
Ich habe das erste mal Pfannkuchen ( so nennen wir die im Osten von M-V) nach diesem Rezept gebacken und muß sagen TRAUMHAFT. Man muss viel Zeit investieren , aber dann werden sie super. Kommt auf meiner Backliste in die Favoriten Skala 👍🏻
Freut mich sehr, dass sie dir so gut schmecken!
Vielen lieben Dank für dein Feedback.
Alles Liebe,
Verena