Im Monat Mai gehört bei uns eine klassische Maibowle ebenso dazu wie eine fruchtige Erdbeerbowle. Die Maibowle bereite ich mit selbst gemachten Waldmeistersirup zu. Der Waldmeister verleiht der Bowle Frühlingsaroma. Dadurch bekommt sie eine angenehme Süße und auch gleich den frischen Geschmack des Waldmeisters. Zusätzlich hänge ich noch ein paar Zweige frischen Waldmeister, jedoch nur wenn er noch nicht blüht, in die Bowle. Wenn eine Maibowle, oder auch Waldmeisterbowle wie wir sie nennen, getrunken wird, dann ist der Sommer nicht mehr weit.
Waldmeister gehört im Frühling – wie der Bärlauch – zu den ersten Pflanzen, die nach dem Winter wieder aus dem Boden sprießen. Abhängig vom Standort blüht der Waldmeister bereits Anfang April bis in den Juni. Für den typischen Waldmeister-Geschmack sorgt der Stoff Cumarin, der auch in Zimt vorkommt. Dieser bildet sich vor allem im Waldmeister, wenn dieser welkt. Man sollte Waldmeister bzw. Cumarin nicht in größeren Mengen zu sich nehmen, denn er kann Kopfschmerzen, Schwindel etc verursauchen.
Ich bündle bei der Zubereitung von meinem Waldmeistersirup und auch beim Aromatisieren der Waldmeisterbowle die Stängel und hänge sie an eine Schnur, sodass nur die Blätter in das Getränk hängen. So verhindert man, dass sich zu viel Cumarin überträgt.
Es ist auch wichtig, dass man den Waldmeister vor der Blüte erntet, denn mit der Blüte steigt der Cumarin-Gehalt im Waldmeister.
Bitte beachtet, dass zu viel Genuss vom Waldmeistersirup und der Waldmeisterbowle aufgrund des Cumarin-Gehalts zu Kopfweh führen kann. Deshalb bitte mit Maß und Ziel genießen.





Alles Liebe,